Sonntag, 24. März 2013

Kapitel eins

Wie versprochen habe ich mich am Wochenende hingesetzt und etwas geschrieben...
Das erste Kapitelist ist somit abgeschlossen und mich würde brennend interessieren was Ihr denkt...

Die Aufklärung

Gott sei Dank ist Sandra deutlich jünger als meine Mutter, dachte sich Annika als die beiden die Wohnung Ihrer Tante betraten. Die kurz Fahrt über haben die beiden damit verbracht über die Leute zu lästern die noch unterwegs waren. „ Was ist denn jetzt genau passiert kleine?“ fragte Sandra Ihre Nichte mit erwartungsvoller Miene. „ Stell Dir vor. Mama hat mir gestern erzählt das Hermann gar nicht mein richtiger Vater ist. Kannst du Dir das vorstellen? Sie könnten mir nicht mal genau erzählen wer denn als Vater für mich in Frage kommt. Hat Mutti denn so ausgelassen gelebt damals?“ Annika ließ Ihre Tante gar nicht zu Wort kommen. „ Da hat Sie extra frei gemacht um mit mir darüber zu sprechen. Ich soll mich jetzt hin setzten und in Ruhe zu hören, es wäre wichtig. Dann fing Sie an. Ich weiß nicht ob es Dir schon aufgefallen ist … „ Sie erzählte es mit einer so übertriebenen angewiderten Art, so überheblich „ … aber Papa ist nicht dein richtiger Papa. Er ist zwar von Marie der Vater aber nicht Deiner.In dem Moment fiel mir einfach nur die Kinnlade runter. Ich so, und seid wann wisst Ihr das? Und sie darauf, wir wissen es schon dein Leben lang.Die spinnen doch wohl, denken ich könnte denen in Ruhe dabei zu hören? Aufgeregt habe ich mich … „ Sandra unterbrach Sie. „ Ach Süße, ich war damals ja auch erst zehn und ich hatte keine Ahnung davon. Ich glaube das muss ich jetzt erst mal sacken lassen. Mit Eva habe ich ja auch nicht den besten Kontakt aber das Sie mir so etwas all die Jahre verschweigt? Ich bin so enttäuscht!“ Sie beschließen sich erst mal in Ruhe hin zu legen und Morgen noch mal in Ruhe darüber zu sprechen. Es war Mittlerweile auch dreiundzwanzig Uhr siebenunddreißig und Sandra musste schließlich um vier Uhr raus. Sie liebt Ihren Job in der Bäckerei.
Annika kann einfach nicht einschlafen, Sie ist zu aufgeregt. Da Sie auf der Couch im Wohnzimmer schlafen muss und dort keine Jalousien sind ist es recht hell dort. Sie schaut sich in der Wohnung um. Es ist im Vergleich zu daheim sehr unordentlich, überall liegen ein paar Sachen herum und auch Leergut steht in den Ecken. Neben dem Fernseher steht das einzige Bild im ganzen Zimmer. Es zeigt Sandra mit einer Freundin im Urlaub,zumindest sieht es nicht nach Deutschland aus. Auf dem Sideboard liegt der Schlüssel von Ihr. Die ganzen Schränke sind vom Korpus her aus Buche, nur die Türen sind weiß. Sie dreht sich auf die andere Seite um endlich ein Auge zu zu drücken, doch auch das will irgendwie nicht so richtig gelingen. Sie zählt die vorbei fahrenden Autos bis Sie mit einem lauten Brummen aus dem Schlaf gerissen wird. Es ist vier Uhr. Verdammter Mist dachte Sie sich. Völlig übermüdet stehen beide auf, auch wenn Sandra länger geschlafen hat sah Sie nicht danach aus. Annika versucht zwar Sandra in ein Gespräch zu verwickeln aber das will nicht so
richtig gelingen, Schweigen auf beiden Seiten.

Nun ist Annika alleine und springt erst mal unter die Dusche, das wollte Sie schon gestern machen doch nach dem Chaotischen Start ging es wohl unter. Wenigstens hat Sandra auf der Fahrt noch mit Ihrer Mutter gesprochen, somit ist Sie für den Rest der Woche in Schule abgemeldet und kann sich in Ruhe sammeln und alles verdauen. Sie ahnt ja nicht wie lange so etwas dauern kann und was gerade erst los getreten wurde. Das war nicht mal die Spitze des Eisberges, das wird Sie noch erfahren. Nach dem Duschen guckt Annika ob Ihre Tante auch Klamotten hat die Ihr gefallen, sie durch stöbert den Kleiderschrank, nur die Nachtkonsolen lässt Sie unberührt. Es wurde eine einfache Jeans und Pullover mit Kapuze. Es war mittlerweile neun Uhr achtundvierzig. Beschlossen sich draußen etwas um zu sehen ging Annika vor die Tür, laut war es dort und regnerisch obendrein. Die Kapuze wird über den Kopf bis ins Gesicht gezogen. Links runter gab es nur ein Paar Lebensmittel Geschäfte, doch rechts ging es in die Innenstadt, in die Fußgängerzone. Zumindest stand das auf dem Straßenschild auf der gegenüber liegenden Seite. Es sollte rechts herum gehen. Plötzlich sieht Sie ein kleines Mädchen mit ihrem Vater an sich vorbei laufen und sie wurde mit voller Wucht wieder auf den Boden zurück geholt. Hermann ist nicht Ihr Vater, er ist nicht der Vater und Maria nicht die Schwester. Ihr schossen eintausend Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. Das Wetter spürte Sie schon längst nicht mehr und auch nicht das Ihre Füße Sie an der Stadt vorbei tragen. Annika lief. Nachdem sie die Innenstadt hinter sich gelassen hat kam Sie über zwei drei große Plätze am Bahnhof an, völlig durchnässt. Erst jetzt wurde Ihr klar wo Sie ist, am Bahnhof. Wie gern Sie ein Brötchen gegessen hätte, denn in dem Stress heute Morgen vergaß Annika zu Frühstücken. Sie ging weiter durch die Bahnhofshalle. Augen für das wunderschöne Bauwerk hat Sie nicht und auch keine Augen für Dinge die um sie geschehen. Vorbei am Gleis elf und zwölf lief Annika schon wieder fast aus dem Bahnhof hinaus als sie stolperte und auf dem Boden fiel. Es ging alles so schnell das Sie sich nicht ein mal abfangen konnte. „Ist alles Okay bei Dir und kann ich Dir auf helfen?“ sagte eine sehr warm und liebevolle klingende Stimme zur Annika. Noch bevor Sie sich drehen konnte um zu antworten hatte Sie derjenige schon am Ärmel gefasst und Ihr auf die Beine geholfen. „ Dankeschön!“ sagte Sie und schaut sich im gleichen Atemzug um. Wow, wer bist Du denn? Dachte sich Annika als Sie Ihren Helfer sah. „ Ähh ähh, Danke noch mal.“ stottert Sie hinaus „ Keine Ursache Kleine.“ sagte Er und hat längst bemerkt das es Ihr offensichtlich sehr peinlich war und fuhr fort „ Ich bin Jens, ich hab Dich schon eine Weile beobachtet. Du bist mir direkt ins Auge gefallen als Du in die Halle gekommen bist. Ich habe Dich noch nie hier gesehen.“ sagte er. Annika überlegt einen Moment und antwortet dann: „ Ich bin Annika. Nein, ich schlafe ein Paar Tage bei meiner Tante weil ich nur Stress zu Hause habe. Ist auch egal. Ich würde Dich gern zu einem Kaffee einladen aber ich habe mein Geld vergessen und bin auch schon spät dran. Vielleicht sieht man sich ja noch mal?!?“ Ihr war recht unwohl und wollte nur noch weg. Bevor Jens noch irgend etwas sagen konnte drehte Sie sich um und zog weiter. Jetzt war sie wieder in Innenstadt und schlenderte durch die Straßen, ging durch die Geschäfte um sich die Zeit zu vertreiben. Ihr Pullover war wieder trocken und auch der Hunger kam mit einem riesigen Magenknurren zurück, Sie musste etwas Essen. Es war auch schon verdammt spät geworden, die Zeit flog so an Ihr vorbei und auch Jens war immer wieder mal in Ihrem Kopf. Als Sie bei Ihrer Tante ankam war diese schon längst da, Sabrina hat sich den Nachmittag frei genommen um für Ihre Nicht da zu sein, Essen war auch schon Fertig – es war kalt. „ Wo kommst Du denn jetzt her? Ich habe mir Sorgen gemacht. Immerhin warte ich schon vier Stunden auf Dich und das Essen ist auch schon wieder kalt.“ Sagte Sandra mit einer leicht gereizten Stimme. „ Ich war hier und da. Bin durch die Stadt gegangen und war auch am Bahnhof. Außerdem war da so ein verdammt süßer Junge, der mir nicht mehr aus den Kopf geht. Aber Du bist mir ja auch noch etwas schuldig geblieben Tante Sandra!“ Sie zog die Augenbrauen hoch und signalisiert Ihr das Sie jetzt endlich darüber sprechen will. „ Also Mäuschen, es war folgender Maßen. Alles begann so im Februar, als deine Eltern zusammen in den Ski-Urlaub gefahren sind. Es war …“ Die beiden sprachen noch einige Stunden über den Urlaub, das Sandra auch dort war und alle sehr viel Spaß gehabt müssen. Es waren insgesamt vier Pärchen aber was nun genau war konnte Sie Ihr auch nicht erzählen. Viel Alkohol sei im Spiel gewesen und nach dem Urlaub war Sandra auf jeden Fall wieder Single. So richtig drauf ein gehen wollte sie nicht,stattdessen wollte Sie mehr über den süßen Jungen erfahren. „ Erzähl mal von dem Jungen.“ Strahlte Sandra. „ Es gibt da nicht so viel zu erzählen. Ich war ganz im Gedanken und bin auf den Boden gefallen. Plötzlich fragte eine so tolle Stimme ob ich Hilfe bräuchte. Ich habe mich umgedreht und da stand er. Giftgrüne Augen, Lange Haare und etwa einen Kopf größer als ich. Was ja bei ein Meter zweiundsechzig keine große Kunst ist. Ich bin aber daraufhin auch wieder weiter gegangen.“ Annika strahlt. „ Aber fassen wir noch mal zusammen. Da waren also Fred und Paula, Peter und Brigitte, Du und Frank und Mama und Hermann im Urlaub. Ihr habt es ordentlich krachen lassen. Du bist Mitten in der Nacht wach geworden und Frank war nicht da. Am nächsten Tag waren nicht nur Er sondern auch Peter, Brigitte und Mama abweisend zu Dir sodass Du am gleichen Abend noch Heim gefahren bist, ohne Frank? Sehr sonderbar. Und nach dem Urlaub habt Ihr euch getrennt und mit Mama kam auch kein Guter Kontakt zu Stande? Soll das heißen … ?“ Sandra unterbricht Ihre Nichte und sagt nur schon fast traurig „ So oder so in etwa. Ganz genau weiß ich es nicht mehr und eigentlich wollte ich mich auch nicht mehr daran erinnern. Ich weiß es einfach nicht!“ Sandra spült den letzten Satz mit einem Schluck Wein hinunter. Sie saßen auf der karierten Couch, auf Annikas Nachtlager, und waren recht froh das Sie sich einfach mal so den Frust von der Seele runter reden konnten. Annika nippte an Ihrem Glas Wasser, Sie ist noch sichtlich gefesselt vom Tag. Aufgerieben von der Geschichte Ihrer Tante und Jens natürlich, der immer wieder und wieder vor Ihrem geistigen Auge die gleiche Frage stell: „Ist alles Okay bei Dir und kann ich Dir auf helfen?“ .
Nachdem Sandra Ihr zweites Glas geleert hat sprang Sie auch förmig auf und stiefelte mit einem :„ Schlaf Gut Mäuschen!“in Richtung Bad und Bett, der Wecker klingelt ja bald schon wieder. Da lag Annika wieder auf der karierten Couch, leise den Fernseher laufend, und träumte vor sich hin. Sie hat noch nie so ein kribbeln im Bauch gehabt wie Heute und auch der Stress von zu Hause ist den ganzen Tag nur verschleiert da. Sie ist verliebt.


"Ein kleiner Auszug aus Kapitel zwei! Viel Spass!"

Vertiefung

Donnerstag Morgen, vier Uhr zwei. Annika wird wieder von dem brummen des Weckers Ihrer Tante geweckt. Heute ist es Ihr egal. Sie hat wirklich sehr gut geschlafen. Sofort geht Sie in die Küche und bereitet das Frühstück. Aufgedreht wird auch kurz abgeklärt ob Sandra nun auch was möchte doch dem Gesichtsausdruck zur Folge ist Sie allein. Macht ja nichts, denkt Sie sich und nimmt die Schnitten mit ins Wohnzimmer um sich währenddessen etwas den Videotext an zu schauen. Aus dem Flur erklingt nur ein kurzes Ciao und schon schnappt das Schloss an der Tür. Zuhause essen immer alle zusammen, aber wenn Sie so drüber nachdenkt niemals zum Frühstück. Egal. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer schönen heißen Dusche lässt auch Sie die Tür ins Schloss fallen. Annika geht die Treppe hinunter und sofort nach rechts, nicht Richtung Innenstadt sondern Richtung Bahnhof. Ein Paar €uro hat sie auch in der Tasche, sie will einfach nur mit Jens einen Kaffee trinken gehen.


Und das nächste Kapitel gibt es dann nach dem kommenden WE, also dem Oster WE!
Bis dahin, bleibt Ihr selbst...

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