Vierundzwanzigster Juni
neunzehnhuntertdreiundneunzig. Ich wuchs in einem kleinen Stadtteil
von Recklinghausen auf, in Süd. Wir wohnten in einer
Doppelhaushälfte,die als Reihenhaus aus vier Doppelhaushälften
bestand. Es wirkte wie ein Atrium, denn links und recht standen
jeweils vier Doppelhaushälften als Block. In der Mitte ein kleiner
gemütlicher Hof mit etwas platz zum spielen, einen Sandkasten mit
einer Rutsche und Bänken, Schaukelpferdchen und Kletterstangen. Es
waren also sechzehn Familien die sich diesen Hof teilten und die
hatten natürlich auch Kinder. In meiner Altersklasse waren es genau
ein Mädchen und sieben Jungs. Daniela, braune Haare und recht dünn.
Sie war unser Hof Mäuschen,sie war die einzige. Frank, eher stabil
gebaut mit schwarzen Haaren. Er war immer sehr ehrlich und offen.
Mario, ein aufgeweckter eher schmaler Junge mit braunen kurzen
Haaren. Fabian, ein blonder kleiner dünner Kerl. Wir hatten uns
stets amüsiert wenn er schnell gelaufen war, dann wackelte er immer
mit dem Kopf hin und her. Lars, war Lars. Er gehörte nun mal
irgendwie dazu und lange Zeit war es einer der besten Freunde von
Mario. Benny, sehr Fantasievoll beim Fußball spielen. Er hatte auch
braune kurze Haare als Pott-Schnitt. Stefan war sehr normal, recht
groß gewachsen und mit Straßenköter blonden Haaren.Ich wurde von
den meisten Chrisi genannt und war recht klein, hatte hell-braune
kurze Haare. Dann war da noch ein kleinerer Hof nebenan aber in
unserem alter waren dort nur zwei, Katrin unsere Fußball-Queen und
Marius - den wir aber vorzugsweise Harry nannten. Zwischen den beiden
Höfen war eine recht ordentliche Wiese. Sie diente uns als
Bolzplatz, als Schlachtfeld mit dem Pfeil und Bogen und natürlich
auch zum Zelten. Das machten wir im Sommer Regelmäßig und alle
besaßen ein kleines Zelt und alles was man zum schlafen darin
brauchte. Es war also der vierundzwanzigste Juni
neunzehnhundertdreiundneunzig als wir eines schönen Morgens
beschlossen unser Lager für die kommende Nacht zu richten. Sobald
alles stand gingen wir, wie gewöhnlich, erst mal eine Runde Kicken.
Ein Namenhafter Verein hatte in unserer Nachbarschaft seinen Platz.
Die meisten von uns spielten auch dort, nur Lars sein Vater war der
Verein nicht gut genug, Stefan hatte mit Pölen gar nichts am Hut und
ob Mario schon gespielt hatte weiß ich nicht mehr. Jedenfalls waren
wir an diesem Tag wieder viele Stunden auf dem Platz ehe wir nach
Hause kamen, um uns Zelt fertig zu machen. Kurz rein um Zähne zu
putzen und etwas Verpflegung für dir Nacht geholt und schon trafen
wir uns wieder draußen. Wir mussten noch eine ganze Zeit lang still
bleiben bevor wir die Zelte wieder öffneten. Wir wollten in den
umliegenden Schrebergarten gehen um uns noch etwas Gesundes zu holen.
Ein Paar Äpfel und natürlich Kirschen haben wir hier und da
geklaut, mal eine Kohlrabi oder Pflaumen. Es war immer was zu holen.
Wir saßen also mit unserem
Diebesgut und dreckigen Fingern auf dem Zaun der Nachbarn. Erst Lars,
dann Stefan, Frank, Mario, Benny und ich. Es war ein Bilderbuch
Frühsommer Abend, angenehm warm und dämmern wollte es auch nicht.
Wir quatschten über dies und jenes und haben uns gefreut mal wieder
nicht erwischt worden zu sein. Plötzlich bildete sich ein Licht vom
Himmel auf unser Haus. Oder war es Doch anders herum? Es war
gebündeltes Licht in allen Farben hintereinander weg, aber immer als
gebündeltes Licht. Es war wie ein Laser-Strahl und ich war wie
gefesselt und guckte immer zu auf das Licht. Es dauerte bestimmt
nicht besonders lang aber für mich hat es sich angefühlt als wäre
es eine Ewigkeit. Unheimlich dachte ich.
Nach diesem Abend habe ich nie wieder
solch ein LICHT gesehen.
Ortsbeschreibung wieder sehr gut,die Beschreibung des Lichtes bleibt mysteriös.Jeder Leser kann sich dazu seine eigenen Gedanken machen!Regt zum Nachdenken an!
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