Sonntag, 10. März 2013

Schreiben Sie Ihre früheste Erinnerung auf

Es war unheimlich dunkel und stürmisch draußen, der Wind lässt die Zweige des riesigen Baumes gegen meine Fensterscheibe trommeln, es regnet. Ich liege sehr weich gebettet mit weit aufgerissenen Augen nach draußen schauend und lausche dem Wind. Die Lautstärke lässt es nicht zu das ich mich in den Schlaf wiegen kann, ich habe angst. Es kommt mir vor als wären es Stunden oder noch länger, das Trommeln lässt mich nicht los. Ein kleines Licht der Laterne vor meinem Zimmer lässt den gewaltigen Baum große Schatten in meinem eben so großem Zimmer werfen, es ist sonst niemand hier. Mein Körper zittert und ich ziehe mir allmählich die Decke über die Nase bis zu meinen Augen, damit mich niemand in meinem Bett finden kann, was ich nicht sehen kann kann mich ebenso nicht sehen. Ich bin an diesem Ort gefangen, so sehr ich mich auch bemühe, ich komm hier einfach nicht weg. Langsam sehe ich etwas auf mein Fenster zu laufen. Ich habe so etwas höchstens beim spazieren gehen mit Mama oder Oma gesehen, aber nicht an der Stelle. Meine Angst wird immer größer. Ich würde gerne schreien und laufen, rüber ins Bett meiner Eltern, ich komm nicht weg. Mein Zimmer wird immer dunkler weil das riesige Monster jetzt genau vor meinem Fenster steht, es sieht mich an und lacht mit seinen riesigen Zähnen so unglaublich laut. Die Augen sind sehr klein und leuchten. Auch das schließen und wieder öffnen meiner Augen lässt es nicht aufhören, es scheint so als würde sich mein Zimmer Stück für Stück vergrößern, in die Länge ziehen und alles bewegt sich in Richtung Fenster, ich halte mich an meinem Bett fest, wenn ich schon wie gefesselt hier bleiben muss. Ich schreie und schreie immer lauter, ich will das Monster nicht mehr sehen und habe fürchterliche Angst das es in meinem Zimmer kommt. Ich weine. Der Regen und auch das trommeln wird stärker und lauter, und auch das lachen wird lauter. Dann ist es wie ein Knall vorbei, ich sitze aufrecht in meinem Bett. Die Sprossen meines Bettes haben mich davon abgehalten zu fliehen, es regnet nicht mehr und es steht auch kein Monster mehr vor meinem Fenster. Ich habe geträumt. Das Monster war der Erker des Hauses gegenüber. Was ich als Zähne erkannt habe war nur das große Sprossenfenster und die Augen waren zwei kleine Fenster, eine Etage höher. Der Spuk war vorbei.

1 Kommentar:

  1. Die Beschreibung,die hier besonders ins Detail gehen,versetzen mich genau in das Zimmer,ich bin förmlich als Zuschauer dabei!

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